Unterwegs mit der CDU Rodenbach – Teil 4 „Lochseif“
Am Samstag, den 13. September 2025, trafen wir uns auf dem Parkplatz des FC Eintracht Oberrodenbach vor dem TEO-Markt. Unser 1. Vorsitzender, Dr. Patrick Weber, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und informierte gleich zu Beginn über die aktuelle Entwicklung rund um den TEO.
Der Markt, der einst als innovatives Projekt der Firma tegut… gestartet war, befindet sich inzwischen nicht mehr im direkten Eigentum des Unternehmens. Durch die Übernahme durch Smart Retail Solutions – mit leicht angepasstem Sortiment und neuem Konzept – ist die Nahversorgung in Oberrodenbach jedoch weiterhin gesichert.
Gestärkt mit diesem Wissen machten wir uns auf den Weg über den Fahrradweg in Richtung „Lochseif“. Hier stellte uns unser Mitglied Gerd Herrmann mit viel Engagement und Sachkenntnis die Geschichte und Entwicklung dieses besonderen Ortsteils vor.
Spannend war zu hören, dass das Lochseif Ende der 60er-Jahre ursprünglich als eine Art „grüne Oase“ geplant war: Reihenhäuser ohne Zäune, ein Grüngürtel zwischen den beiden Ortsteilen Ober- und Niederrodenbach. Wie wir feststellen konnten, ist dieser Plan in der Realität jedoch etwas anders ausgefallen. Stattdessen entstand ein kleines Wohngebiet, bestehend aus den beiden Straßen „Im Lochseif“ und „Im Heegholz“ – und zum Teil stattliche Häuser prägen heute das Bild. Heute leben hier rund 400 Bürgerinnen und Bürger.
Natürlich blieben uns auch die kleinen Anekdoten nicht verborgen: verwirrende Grundstückszuweisungen, die ein oder andere Baupanne und Geschichten über frühere Institutionen des Alltags – von einer Gaststätte über einen Friseur bis hin zum Kiosk, von denen heute leider nichts mehr übrig ist. Manch eine oder einer staunte über den netten Spielplatz, den viele noch gar nicht kannten. Auch an das frühere Lochseif-Fest wurde erinnert – vielleicht ein Impuls, diese Tradition wiederzubeleben?
Zum Abschluss kehrten wir gemeinsam beim Weinfest der Freiwilligen Feuerwehr Oberrodenbach ein. Bei leckerem Flammkuchen und einem guten Glas Wein entstanden noch viele angeregte Gespräche.
Die Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern zeigt sich nicht in reißerischen Schlagzeilen, sondern vor allem im persönlichen Gespräch. Historisches muss sich nicht allein in einzelnen Gebäuden widerspiegeln – es lebt durch die Menschen, ihre Erinnerungen und ihre Geschichten. Genau daraus entstehen Ideen und Visionen, die wir für die Zukunft unserer Gemeinde einbringen können. Ein herzliches Dankeschön an Gerd Herrmann für die kurzweilige Führung und an alle, die diesen Nachmittag so lebendig gestaltet haben!