Das Notwendige nicht aus den Augen verlieren

In den letzten Tagen wurde der CDU Gemeindeverband mehrfach auf die Praxisaufgabe von Dr. Zillinger in Oberrodenbach angesprochen. „Die neusten Entwicklungen im Ortsteil Oberrodenbach bedauern wir sehr“, so der stellvertretende Vorsitzende Eberhard Wiegelmann. Auch wenn die kurzfristige Aufgabe der Praxis sicher nicht vorhersehbar war, so fehle es, wie bereits bei der Nahversorgung, an wirksamen Lösungsstrategien.

Als die CDU vor zwei Jahren den Vorschlag zur Entwicklung eines Nahversorgungszentrums in Oberrodenbach eingebracht hat, wurde dies von der SPD als „Einkaufsmärchen auf der grünen Wiese“ abgetan. Ein attraktives Nahversorgungszentrum, das auch Räume für eine Arztpraxis vorsehe, wäre jetzt, bei der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin für Herrn Dr. Zillinger, Gold wert. Die Vorschläge der CDU wurden in der Vergangenheit – wohl meist aus der parteipolitischen Brille heraus – schlicht abgelehnt.

„Wir fordern von der regierenden SPD-Fraktion ein klares Bekenntnis zur Sicherung und zum Ausbau der Lebensqualität in beiden Ortsteilen“, so der Vorsitzende des CDU Gemeindeverbands Patrick Weber.

Rodenbach benötige dringend ein gemeindliches Entwicklungskonzept, das darauf ausgerichtet sei, die Lebensqualität in beiden Ortsteilen auszubauen und zu sichern. Die CDU Rodenbach werde hier ihre Bestrebungen zur Stärkung beider Ortsteile verstärken. Die Lebensqualität werde wesentlich durch vorhandene Infrastrukturen in beiden Ortsteilen geprägt. „Auch wenn wir sicherlich das Wünschenswerte von dem Machbaren unterscheiden müssen, so dürfen wir das Notwendige nicht aus den Augen verlieren“, so Weber.

Dass sich ein potenzieller Nachfolger von Herr Dr. Zillinger – wie von der Presse berichtet – direkt bei Bürgermeister Klaus Schejna melden könne, dürfte nicht zu einer zeitnahen Lösung im Interesse der Oberrodenbacher Bürgerinnen und Bürger führen. Es helfe dabei auch nicht, das Problem lediglich an die Koordinatoren beim Main-Kinzig-Kreis durchzureichen. Wenn man tatsächlich eine schnelle Lösung für die vakante kassenärztliche Stelle in Oberrodenbach anstrebe, müsse sich die Gemeinde selbst aktiv um Kandidaten bemühen. Hierzu gehört es, entsprechende Anreize für die Ansiedlung einer Arztpraxis zu schaffen und aktiv entsprechende Unterstützung anzubieten.

Es reiche nicht aus, immer nur die Feuer auszutreten und im Ergebnis zuzuschauen, wie die innerörtliche Infrastruktur nach und nach in beiden Ortsteilen verschwinde. Die CDU Rodenbach erwarte von der Gemeinde, dass sie sich aktiv um eine Nachfolgeregelung für Herr Dr. Zillinger bemühe und endlich ein Konzept für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Infrastruktur in ganz Rodenbach vorlege. Dabei müssten die Interessen der Bürgerinnen und Bürger, ohne „Wenn und Aber“, im Vordergrund stehen. Die CDU Rodenbach wird einen solchen Prozess auch weiterhin uneingeschränkt und konstruktiv unterstützen.